Der FSV Mainz 05 kalkuliert für die Fußball-Bundesliga-Saison 2021/22 mit einem Etat von 84 Millionen Euro. Wie der kaufmännischen Vorstand Jan Lehmann im Interview mit dem "Kicker"
(Montagausgabe) erklärte, könnten die Erlöse im Falle eines Abstiegs in die 2. Liga um bis zu 45 Prozent niedriger sein. "Da wir jedoch im Lizenzierungsverfahren der DFL keine Transfererlöse
einplanen dürfen, werden die realen Zahlen hiervon sicher abweichen", sagte er.
Vorsichtige Planungen zahlen sich aus
Trotz der Corona-Krise ist die Einnahmesituation in der laufenden Spielzeit laut Lehmann relativ stabil. "Im jetzt vorliegenden Forecast, der ja auch eine Grundlage für die Lizenzerteilung ist,
gehen wir weiterhin von 88 Millionen Umsatz aus", sagte der 51-Jährige. Das sei erfreulich, weil in den vergangenen neun Monaten viel passiert sei. "Es gibt einerseits an vielen Stellen
Umsatzeinbußen, aber wir haben so vorsichtig geplant, dass wir das durch Mehrerlöse an anderen Stellen kompensieren können", erklärte Lehmann.
Auch aus diesem Grund sei ein Gehaltsverzicht der Spieler kein aktuelles Thema. "Der Bedarf an Gehaltsverzicht ist dann groß, wenn die Finanzierung des Gesamtbudgets nicht sichergestellt ist. Das
kann man zwar für die Zukunft nie komplett ausschließen, aktuell ist das jedoch nicht in Sicht", sagte Lehmann.